Josef Falk machte sich in Nürnberg 1895 selbsständig nachdem der vorher als Reisender bei Carette gearbeitet hatte. Zunächst war der Firmensitz in der Hadermühle 2-3 in Nürnberg. 1913 zog man um
in die Solgestrasse, wo die Firmabis zu ihrer Auflösung produzierte. Falk baute in erster Linie Dampfmaschinen und Antriebsmodelle. Er hatte ein sehr breit angelegtes Programm an
Dampfmaschinen und Betriebsmodelle.
In seinen Katalogen von 1930 gab es über 130 Dampfmaschinen und über 150 Betriebsmodelle. Wie die meisten Hersteller wurden Maschinen in verschieden Größen angeboten wobei die Ausstattung
(zusätzliche Armaturen etc.) mit der Größe der Maschine zunahm. Als einer der letzten Hersteller bot er einen Heißluftmotor an. In der Nachfolge von Schoenner stellte Falk auch
Storchenbeinlokomotiven der Spurweite I bis III sowie Dampfboote her. Es gilt als sicher, das Falk einen Teil der Werkzeuge von Schoenner übernahm. Viele Falk-Dampfmaschinen sind weitgehend
unverändert ehemalige Schoenner-Maschinen.
So zum Beispiel die "Hochfeine stationäre Lokomobile" Nr. 456, die mit der Schoennerschen No 107 aus dem Jahre 1905 fast identisch ist und wie diese in sechs Größen angeboten wurde. Die Falk-Lokomobile ist jedoch leicht zu identifizieren: unter dem Gußsockel sind die Initialen F, JF oder JFN eingegossen.
In Folge der allgemeinen Wirtschaftsrezession in den Jahren 1929/30 und der enormen Angebotsvielfalt des Herstellers Bing wurde dieser Anfang der 1930-er zahlungsunfähig. Josef Falk war dann einer derjenigen, der sowohl Warenbestände und auch Werkzeuge übernahm. So kam es dann zu dem Falk-Logo, welches in den Jahren 1932-35 eine Kombination des Bing-Logos mit den Initialen von Josef Falk aufweist.
Ansonsten sind die Falk-Modelle in der Regel entweder mit einer Plakette (meistens auf der Grundplatte) oder mit einer Einprägung im Kesselhaus gekennzeichnet.
Die Plakette zeigt eine Kombination der Initialen "JF" mit dem Nürnberger Turm.
Die Einprägung ist einfacher gehalten und besteht lediglich aus den Initialen "J.F." in einem ovalen Kreis.
Der drohenden Enteignung im Dritten Reich kam Falk 1935 durch den Verkauf seiner Fabrik an die Gebrüder Schaller (Inhaber der Firma Ernst Plank) zuvor. Die Spielzeugproduktion wurde aufgegeben und Filmprojektoren der Marke "Noris" produziert.
Über das Schicksal von Josef Falk ist wenig bekannt. Zueltzt Kommerzienrat und in Nürnbergs Fabrikantenkreisen hoch angesehen, soll es ihm unter Mithilfe von Freunden noch rechtzeitig gelungen sein, Deutschland zu verlassen.
Quelle: Battenberg-Katalog 1991
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For example, the "very fine stationary locomobile" No. 456, which is almost identical to the Schoenner No 107 from 1905 and how it was offered in six sizes. However, the Falk locomobile is easy to identify: the initials F, JF or JFN are cast under the casting base.
The impending expropriation in the Third Reich Falk forestalled in 1935 by selling his factory to the Schaller brothers (owner of Ernst Plank). The toy production was abandoned and film projectors of the brand "Noris" produced.